Der Bienenstaat und sein Gefolge

In einem Bienenvolk herrscht großes Gewimmel, welches für uns Menschen recht chaotisch wirkt. Aber weit gefehlt! Denn in einem Bienenstock herrscht einen strenge Arbeitsteilung und jede Biene weiß genau, was sie zu tun hat. 

Etwa 40.000 Bienen leben als Volk in einem Bienenstock. Damit das Miteinander so perfekt funktioniert, gibt es drei Berufsgruppen. Im Sommer besteht ein Bienenvolk aus einer Königin, bis zu 40.000 Arbeitsbienen und 500 bis 2.000 Drohnen.

Der Bienenstaat und sein Gefolge

 

Bienendrohne

Der Drohn

Aus unbefruchteten Eiern entwickeln sich männliche Honigbienen: die Drohnen. Sie besitzen keinen Stachel und haben einzig und allein die Aufgabe, die Königin zu begatten. Sie beteiligen sich an keinerlei Arbeiten im Bienenstock oder am Sammeln von Nektar und überleben nur so lange, wie sie von den Arbeiterinnen gefüttert werden oder so lange sie sich aus den Vorräten des Volks ernähren können.

Hat ein Drohn eine Königin besamt, stirbt er. Aus diesem Grund hat der Drohn auch die kürzeste Lebenszeit. In der Zeit von Mai bis Juli befinden sich einige Hundert Drohnen in einem Bienenvolk. Im Winter werden die Drohnen nicht gebraucht und das Bienenvolk besteht dann nur aus der Königin und ihren Arbeiterinnen. Bereits ab dem Spätsommer werden die Drohnen von den Arbeiterinnen nicht mehr gefüttert und aus dem Stock verdrängt (die sogenannte Drohnenschlacht). 

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Arbeiter-Biene

Die Arbeiterin

Die weiblichen Arbeiterinnen überwiegen zahlenmäßig im Bienenstock und werden das ganze Jahr über gebraucht. Sie erledigen alle „Alltagsarbeiten“ im Volk. So putzen und reinigen sie die Zellen, füttern die Drohnen und die Königin, wärmen und füttern die Brut, bauen Waben, bewachen das Flugloch und wehren Feinde ab. Darüber hinaus sammeln sie den Nektar und lagern den Honig ein. Das Aufgabenspektrum ist aber noch um ein Vielfältiges größer. Besonders beachtenswert ist der für die Erledigung der vielfältigen Aufgaben erforderliche Teamwork. 

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Bienenkönigin Illustration

Die Königin

Das einzige geschlechtsreife Weibchen im Stock ist die Königin. Sie ist gut zu erkennen, weil sie um etwa die Hälfte größer ist als die anderen. Sie hat einen längeren Hinterleib, um beim Eierlegen bis auf den Zellboden zu kommen. 

Im Frühjahr starten Drohnen und Königin zum sogenannten „Hochzeitsflug“. Dabei wird sie von mehreren Drohnen begattet. Nach der Hochzeit kehrt die Bienenkönigin in den Bienenstock zurück und legt im Sommer bis zu 2.000 Eier pro Tag.

Darüber hinaus gibt die Königin ein Pheromon, die Königinnensubstanz, ab. Dieses Pheromon ist wichtig für die Steuerung des Stocklebens und verhindert, dass sich die Eierstöcke der Arbeiterinnen entwickeln. 

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